Seit der Errichtung 2008 wird der Zerfall des landschaftlichen Monumentes regelmässig zu verschiedenen Jahreszeiten fotografisch festgehalten. Bevor das Labyrinth jedoch endgültig in ein „Grab von landwirtschaftlichen Gerätschaften“ übergeht, die zuvor Jahrhunderte lang das Leben am Hof beziehungsweise in der Region geprägt haben, ist eine, dem Zerfall entgegengesetzte Ausstellung, beginnend mit einem Rosentor und den darin eingearbeiteten Texttafeln sowie Fotos von Zdravko Haderlap konzipiert. Neu errichtete Gerüstsäulen aus Betoneisen mit den aus dem "Grab" geborgenen, z.T. künstlerischen Relikten bestimmen den äußeren Radius des Labyrinths ebenfalls neu.
Der Kärntner Künstler Tomas Hoke ergänzte 2020 die Landschaftsinstallation mit drei in den Himmel ragenden Skulpturen "(p)flugscharen", gefertigt aus geborgenen Materialien einst feinst gearbeiteter Handwerksschmiedekunst des 19. & 20. Jh..
INFO:Tomas Hoke
Die Lettische Künstlerin Marika Balode versetzte das mit Pflanzen und Jungbäumen verwachsene Labyrinth-Gelände mit Plastikblumen - als Symbol des technischen Aufbruchs der zweiten Nachkriegsgeneration ab den 1960er Jahren.
2025 wird das Labyrinth durch Armin Guerino um einen neuen, symbolischen Eingriff erweitert. Die Natur, die diese Ansammlung durch Witterung und Zeit allmählich zurückerobert, wird zum Schauplatz eines Dialogs zwischen Mensch und Umwelt.
„Macht euch die Erde untertan“ und „herrschet über die Natur“ – zentrale Maximen der Schöpfungsgeschichte – stehen dabei im Fokus. Die menschliche Anmaßung, die Natur zu dominieren, erscheint im Angesicht der Schwerkraft und der eigenen Vergänglichkeit als ein Akt vergeblicher Mühsal.
Ein gesunder Baum wird von einer Rückekette umschlossen. Unter dem Einfluss eines schweren Steines, der die Kraft der Gravitation repräsentiert, wird der Baum gewaltsam gebogen. Seine aufrechte Haltung wird zerstört – ein Akt, der die Ambivalenz zwischen Gewalt und natürlicher Ordnung offenbart. Das Gleichgewicht kehrt erst zurück, wenn der Stein den Boden erreicht und der Baum seine ursprüngliche Form dauerhaft verloren hat.
INFO: Armin Guerino
Ausführliche Informationen zu "Labyrinth der getanen Arbeit / Labirint opravljenega dela"